Gericht unterbricht NSU-Prozess für Zschäpes neuen Anwalt

München · Erster Erfolg für Beate Zschäpes neuen Verteidiger: Im NSU-Prozess folgte das Oberlandesgericht München gestern teilweise dem Antrag von Rechtsanwalt Mathias Grasel, den Prozess zur Einarbeitung in das Verfahren zu unterbrechen.

Auch mit dem neuen Anwalt an ihrer Seite will Zschäpe aber weiter schweigen, wie dieser am Rande des Prozesses sagte. Grasel wurde erst tags zuvor zum vierten Pflichtverteidiger Zschäpes bestellt und erschien am 216. Verhandlungstag des Mammut-Prozesses zum ersten Mal im Gericht. Ursprünglich wollte der erst 30 Jahre alte Jurist eine Unterbrechung des Verfahrens für drei Wochen. Diese Zeit brauche er für eine "adäquate Einarbeitung" in den seit über zwei Jahren laufenden Prozess. Das OLG nannte eine solch lange Aussetzung nicht erforderlich. Stattdessen setzte das Gericht die drei für diese Woche noch geplanten Verhandlungstage ab, außerdem wurde jeweils ein Verhandlungstag in den kommenden beiden Wochen gestrichen.

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