Gerangel um Ausweitung der Schweinegrippe-Impfung

Berlin. Trotz der Impfmüdigkeit von Millionen Bundesbürgern wollen Bund und Länder die Weichen für die Ausweitung der geplanten Massenimpfung gegen die Schweinegrippe stellen. Die Gesundheitsminister der Länder berieten gestern in Berlin über die Bestellung weiterer Impfstoffe und die Aufteilung der Kosten

Berlin. Trotz der Impfmüdigkeit von Millionen Bundesbürgern wollen Bund und Länder die Weichen für die Ausweitung der geplanten Massenimpfung gegen die Schweinegrippe stellen. Die Gesundheitsminister der Länder berieten gestern in Berlin über die Bestellung weiterer Impfstoffe und die Aufteilung der Kosten. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) drängte ihre Länderkollegen zu raschen Entscheidungen. "Ich gehe davon aus, dass die Landesgesundheitsminister sich ihrer Verantwortung stellen", sagte Schmidt dem "Tagesspiegel". Die Ressortchefs kamen unter Vorsitz der Thüringer Ministerin Christine Lieberknecht (CDU) zusammen.Deutschland hat bei Pharmaunternehmen bereits 50 Millionen Impfdosen bestellt. Damit können 25 Millionen Menschen mit der nötigen Zweifach-Impfung im Abstand von zwei Wochen einen Immunschutz erhalten. Schmidt war mit den Krankenkassen übereingekommen, dass diese die Impfkosten für die Hälfte aller Versicherten tragen müssen. Dies wären rund 35 Millionen Menschen. Wenn sich weitere Menschen impfen lassen wollten, bekämen die Kassen die Kosten von Bund und Ländern erstattet. Die Länder lehnen aber bisher eine Beteiligung an den Kosten ab. dpa

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