Generalstaatsanwalt verteidigt Anklage gegen Wulff

Hannover · Nach der massiv kritisierten Anklage gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff hat die Staatsanwaltschaft Hannover Rückendeckung von ihrem Vorgesetzten erhalten: Die Beweise, dass Wulff sich bestechen ließ, seien „sehr stark“, sagte der Celler Generalstaatsanwalt Frank Lüttig dem Magazin „Focus“. Im „Spiegel“ betonte Lüttig: „Weder die Ermittler noch ich sind von Jagdeifer getrieben.

Wir haben einen gesetzlichen Auftrag zu erfüllen." Vor zehn Tagen hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Wulff erhoben.

In dem Fall geht es um Wulffs Verbindung zu dem ebenfalls angeklagten Filmproduzenten David Groenewold. Dieser hatte 2008 einen Teil der Kosten für einen Oktoberfestbesuch des Ehepaares Wulff in München übernommen. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft sollte Wulff motiviert werden, für ein Filmprojekt Groenewolds zu werben, was er später auch tat. Anfang April hatten Wulff und Groenewold es abgelehnt, eine Geldauflage zu zahlen, damit das Verfahren eingestellt wird.

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