Geißler weist Vorwurf geistiger Nähe zu Goebbels zurück

Passau. Der "Stuttgart-21"-Schlichter Heiner Geißler (Foto: dpa) hat nach dem Wirbel um sein umstrittenes Goebbels-Zitat erneut den Vorwurf scharf zurückgewiesen, er bewege sich in geistiger Nähe des Propagandaministers der Nazis

Passau. Der "Stuttgart-21"-Schlichter Heiner Geißler (Foto: dpa) hat nach dem Wirbel um sein umstrittenes Goebbels-Zitat erneut den Vorwurf scharf zurückgewiesen, er bewege sich in geistiger Nähe des Propagandaministers der Nazis. "Wenn ich in der Nähe von Goebbels bin, ist der Playboy das Mitteilungsblatt des Vatikans", sagte Geißler der "Passauer Neuen Presse". NS-Propagandaminister Joseph Goebbels hatte im Februar 1943 im Berliner Sportpalast das deutsche Volk mit den Worten "Wollt ihr den totalen Krieg?" zum bedingungslosen Kampf gegen die alliierten Kriegsgegner aufgerufen.Geißler sagte dem Bericht zufolge, er habe das Zitat bei der Präsentation des sogenannten Stresstests zum Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" am vergangenen Freitag "sehr sorgfältig gewählt". Er habe "absichtlich zugespitzt", um klar zu machen, dass eine friedliche Lösung in Stuttgart notwendig sei. "Man muss zuspitzen, damit man gehört wird", betonte der CDU-Politiker demnach. Geißler verwies überdies darauf, dass das umstrittene Zitat keineswegs von Goebbels stamme. "Der totale Krieg, den hat schon Winston Churchill verwendet, und Prinz Heinrich von Preußen an Friedrich den Großen", sagte Geißler laut einem Bericht der "Badischen Neuesten Nachrichten" gestern.

Geißler hatte bei der Präsentation des sogenannten Stresstests zu "Stuttgart 21" am vergangenen Freitag die Konfliktparteien nach mehrstündigen harschen Auseinandersetzungen mit dem umstrittenen Zitat zur Ordnung gerufen. afp

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