Geheime Dokumente bringen Abbas in Erklärungsnot

Ramallah/Doha. Brisante Enthüllungen über die Bereitschaft zu weitreichenden Zugeständnissen an Israel bringen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Foto: afp) in Erklärungsnot

Ramallah/Doha. Brisante Enthüllungen über die Bereitschaft zu weitreichenden Zugeständnissen an Israel bringen Palästinenserpräsident Mahmud Abbas (Foto: afp) in Erklärungsnot. Nachdem der arabische Fernsehsender Al-Dschasira und die britische Zeitung "Guardian" mit der Veröffentlichung von etwa 1600 Geheimdokumenten über den Nahost-Friedensprozess begonnen hatten, bemühte sich die Palästinenserführung gestern um Schadensbegrenzung. "Unsere Position hat sich in den vergangenen 19 Jahren nicht verändert", sagte Chefunterhändler Saeb Erekat. Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation, Jassir Abed Rabbo, warf dem Golf-Emirat Katar, Sitz von Al-Dschasira, gezielte Sabotage vor. Ziel der Berichte sei es, die radikal-islamische Hamas auch im Westjordanland an die Macht zu bringen.Aus den "Palästina-Papieren" geht unter anderem hervor, dass die Palästinenser 2008 bei den Verhandlungen mit dem ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert bereit waren, Israel fast alle jüdischen Siedlungen im arabischen Ostteil Jerusalems abzutreten. Gegner warfen Abbas den Ausverkauf der palästinensischen Sache vor. Bislang forderten die Palästinenser immer ganz Ostjerusalem, weil sie dort ihre künftige Hauptstadt ausrufen wollen. dpa

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