Geheimdienst fliegt unverzollten Teppich für Minister Niebel ein

Berlin. Am Zoll vorbei ist ein von Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) in Afghanistan erstandener Teppich in Deutschland gelandet. Einen "Spiegel"-Bericht bestätigte das Ministerium. Die Nachverzollung sei eingeleitet. Dass dies nicht früher geschehen sei, sei auf ein "Missverständnis" zurückzuführen

Berlin. Am Zoll vorbei ist ein von Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) in Afghanistan erstandener Teppich in Deutschland gelandet. Einen "Spiegel"-Bericht bestätigte das Ministerium. Die Nachverzollung sei eingeleitet. Dass dies nicht früher geschehen sei, sei auf ein "Missverständnis" zurückzuführen. Laut "Spiegel" hatte Niebel den neun Quadratmeter großen Teppich während einer Dienstreise im März in Kabul für rund 1400 Dollar (rund 1000 Euro) erstanden. Da er und seine Mitarbeiter mit einer Linienmaschine gereist seien, habe er das Souvenir nicht mitnehmen können. Es wurde in einer Maschine des Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes transportiert. Der Minister sei davon ausgegangen, dass die Verzollung direkt nach Erhalt beantragt worden sei - was nicht der Fall war. "Ich bedauere, dass der Antrag auf Verzollung erst mit Verzögerung gestellt wurde", so Niebel. "Selbstverständlich komme ich jederzeit sämtlichen Rechtspflichten in meinem dienstlichen und privaten Handeln nach", sagte Niebel gestern. dpa

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