Gegenseitige Schuldvorwürfe

Paris/Ankara. Nach dem Mord an drei kurdischen Aktivistinnen in Paris hat der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tat verantwortlich gemacht. Der Ablauf der Tat deute auf eine Fehde innerhalb der PKK hin, sagte Erdogan am Freitag

Paris/Ankara. Nach dem Mord an drei kurdischen Aktivistinnen in Paris hat der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan Mitglieder der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für die Tat verantwortlich gemacht. Der Ablauf der Tat deute auf eine Fehde innerhalb der PKK hin, sagte Erdogan am Freitag. Die PKK erklärte, Frankreich werde die Verantwortung tragen müssen, sollten die Mörder der drei Frauen nicht rasch gefunden werden. "Der Ort war nicht durch ein Schloss, sondern durch viele codierte Schlösser geschützt", sagte Erdogan vor Reportern. Die getöteten Frauen hätten selbst die Tür geöffnet. Er gehe nicht davon aus, dass sie jemanden eingelassen hätten, den sie nicht kannten. Zugleich sagte Erdogan, es könnte sich auch um einen Versuch handeln, die derzeit laufenden Verhandlungen zwischen seiner Regierung und dem inhaftierten PKK-Führer Abdullah Öcalan zu stören.Die PKK warf Ankara am Freitag vor, die Schuld für den "gut organisierten und professionellen politischen Mord" auf sie abwälzen zu wollen. Eine Autopsie der Opfer ergab unterdessen, dass sie jeweils mit mehreren Kopfschüssen getötet wurden. Einem der Opfer sei vier Mal in den Kopf geschossen worden, den anderen beiden Frauen je drei Mal, verlautete nach der Autopsie der Leichen aus Justizkreisen. afp

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