Gefahr von Terror ist real

Meinung:Gefahr von Terror ist real

Von SZ-MitarbeiterFriedemann Diederichs

Satellitenbilder, die Verteilung der Trümmer und auch die Splitter-Verletzungen vieler Opfer sprechen nach Ansicht der USA und Großbritannien mittlerweile überzeugend dafür, dass der russische Metrojet-Ferienflieger über der Sinai-Halbinsel einem Terror-Anschlag zum Opfer fiel. Dass Ägypten derzeit von den zunehmenden Indizien nichts wissen will, ist eine ganz natürliche Reaktion. Schließlich wäre dies mit dem peinlichen Eingeständnis verbunden, dass die Sicherheitsbehörden in Scharm el Scheich versagt hätten - und dass, wie es Experten in den USA vermuten, die Dschihadisten des "Islamischen Staates" Helfer an dem Airport hatten, um den Sprengsatz an Bord zu bringen. Eine Bombe würde auch erklären, dass die Piloten keine Zeit mehr für einen Notruf hatten. Diese Neuentwicklung sollte auch die europäischen Sicherheitsbehörden aufwecken. Keine Frage: Die Gefahr von Terrorattacken ist nicht nur theoretisch, sondern auch in der Realität vorhanden - zumal es für IS-Sympathisanten heute ja kein Problem ist, sich innerhalb Europas weitgehend frei zu bewegen.

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