Gefahr für Endlager-Gesetz: Zwischenlager Brunsbüttel gekippt

Schleswig/Berlin · . Neue Hürde für das geplante nationale Atommüll-Gesetz: Das Oberverwaltungsgericht Schleswig hat die Genehmigung für das atomare Zwischenlager Brunsbüttel aufgehoben.

Die Richter gaben gestern der Klage eines Anwohners gegen das zuständige Bundesamt für Strahlenschutz statt. Der Kläger hatte Gefahren durch mangelnden Schutz vor terroristischen Angriffen befürchtet.

Die Entscheidung könnte Bund und Länder in große Schwierigkeiten stürzen. Brunsbüttel in Schleswig-Holstein ist als einer von drei Standorten vorgesehen, die 26 Castor-Behälter mit Atommüll aus der Wiederaufarbeitung im Ausland aufnehmen sollen. Neben dem Zwischenlager im baden-württembergischen Philippsburg wird ein dritter Standort noch gesucht. Endgültig will die Politik darüber erst 2014 entscheiden. Darauf hatten sich Bund und Länder in der Vorwoche verständigt, um noch vor der Sommerpause das Gesetz für die neue Endlagersuche durch den Bundestag zu bringen.

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