Gaddafi ruft zum Heiligen Krieg gegen die Schweiz auf

Tripolis/Brüssel. Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi (Foto: dpa) hat wegen des Minarettverbots zum Heiligen Krieg ("Dschihad") gegen die Schweiz aufgerufen. In einer Rede vor afrikanischen Staatschefs und Stammesführern sagte er: "Wer vor den Augen der Muslime Gottes Moscheen zerstört, der hat es verdient, dass man gegen ihn in den Heiligen Krieg zieht

Tripolis/Brüssel. Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi (Foto: dpa) hat wegen des Minarettverbots zum Heiligen Krieg ("Dschihad") gegen die Schweiz aufgerufen. In einer Rede vor afrikanischen Staatschefs und Stammesführern sagte er: "Wer vor den Augen der Muslime Gottes Moscheen zerstört, der hat es verdient, dass man gegen ihn in den Heiligen Krieg zieht. Und wenn wir eine gemeinsame Grenze mit den Schweizern hätten, dann würden wir gegen sie kämpfen." Der "Heilige Krieg" gegen die Schweiz sei genauso legitim wie der Kampf der Palästinenser gegen die israelische Besatzung. Die islamischen Staaten rief er in seiner ausschweifenden Rede zu einem Wirtschaftsboykott gegen die Schweiz auf.

Das Außenministerium in Bern äußerte sich zunächst nicht zu dem Aufruf. Solche Erklärungen eines Staatschefs seien "im Rahmen der internationalen Beziehungen inakzeptabel", sagte UN-Generaldirektor Sergej Ordzhonikidse. Frankreich wies den Appell als "nicht hinnehmbar" zurück. Die Schweizer hatten sich 2009 bei einer Volksabstimmung dafür ausgesprochen, den Neubau von Minaretten zu verbieten. dpa/afp

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