Gabriel verzichtet in Elternzeit nicht auf seine Bezüge

Berlin. SPD-Chef Sigmar Gabriel, der seit Anfang Juli für drei Monate zu Hause in Magdeburg sein Baby versorgt, verzichtet anders als andere Eltern, die für die Kinderbetreuung eine Zeit lang beruflich pausieren, nicht auf sein Einkommen

Berlin. SPD-Chef Sigmar Gabriel, der seit Anfang Juli für drei Monate zu Hause in Magdeburg sein Baby versorgt, verzichtet anders als andere Eltern, die für die Kinderbetreuung eine Zeit lang beruflich pausieren, nicht auf sein Einkommen. Nach Informationen unserer Zeitung hat der 52-Jährige weder einen Antrag auf Elternzeit bei seinen "Arbeitgebern" SPD und Bundestag gestellt, noch stocken derzeit in irgendeiner Weise seine Bezüge von netto 10 437 Euro im Monat. Zum einen kann Gabriel als Bundestagsabgeordneter rechtlich Elternzeit gar nicht beanspruchen. Sein Mandat gilt und die Diät von monatlich brutto 7960 Euro, netto 4311 Euro, fließt weiter. Zum anderen bezieht er auch für sein Ehrenamt als SPD-Vorsitzender laut Auskunft der Parteizentrale seine Aufwandsentschädigung in Höhe von monatlich netto 6126 Euro weiter.Gabriel selbst hatte bisher zwar immer von "Auszeit" oder "Babypause" gesprochen, sich allerdings nicht dem Eindruck widersetzt, es handele sich um eine Elternzeit, bei der Arbeitnehmer gewöhnlich unter Verzicht auf Einkommen für eine Zeit lang ihre Kinder betreuen. "Wir machen es wie Tausende andere Eltern auch", sagte er im April in einem Interview auf die ausdrückliche Frage, wie lange er "Elternzeit" nehmen wolle. Jetzt erklärte eine Parteisprecherin auf Anfrage, Gabriel nehme seine "Babypause während der sitzungsfreien Zeit des Deutschen Bundestages und unter Einbeziehung seines persönlichen Jahresurlaubs". Auch politisch ist bei Gabriel von Pause wenig zu spüren. Der Parteivorsitzende irritiert in der Sommerpause Freund wie Feind mit zahlreichen, intern oft nicht abgestimmten politischen Vorstößen. Foto: Schmidt/dapd

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