Für Selbstvertreter andere Maßstäbe
Senioren · Für Selbstvertreter andere Maßstäbe Zum Artikel "Der Ruck-Präsident liest wieder Leviten" (SZ vom 16. April), zu anderen Texten und zu LeserbriefenDie Aussage von Roman Herzog ist doch deckungsgleich mit der Handlungsweise unserer so genannten Volksvertreter (richtig ausgedrückt Selbstvertreter)
Für Selbstvertreter andere Maßstäbe
Zum Artikel "Der Ruck-Präsident liest wieder Leviten" (SZ vom 16. April), zu anderen Texten und zu Leserbriefen
Die Aussage von Roman Herzog ist doch deckungsgleich mit der Handlungsweise unserer so genannten Volksvertreter (richtig ausgedrückt Selbstvertreter). Die Diäten-Erhöhung um 9,4 Prozent innerhalb von zwei Jahren erhalten auch die Ruheständler des Bundestages. Ebenso werden die Pensionen der Beamten mit dem Prozentwert der Erhöhung der Aktiven auf die Ruheständler übertragen. Die demographische Entwicklung ist anscheinend nur ein Problem, das auf Rentner zutrifft.
Rüdiger Michel, Schwalbach
Wie soll der Konsum im Inland steigen?
Die Politik hat ein neues Feindbild gefunden: die Rentner. Der Protest gegen die lächerliche Erhöhung von 1,1 Prozent verschlägt einem doch glatt die Sprache. Wieder einmal muss die Gruppe ohne Lobby dies schlucken und sich noch dazu anhören, die Alten würden auf Kosten der Jungen leben. Was sich in unserem Lande hier abspielt, ist eigentlich nicht zu verstehen. Dabei wartet doch die Wirtschaft in Deutschland, dass außer dem Export vor allem der Konsum im Inland steigt. Von was?
Gerhard Bareiss, Völklingen
Dicke Riemen aus anderer Leute Leder
Wer den Säckel so voll hat wie unsere Politiker, deren Rentenanspruch unanständig hoch ist, sollte sich angesichts des Unvermögens von allen regierenden Parteien beim Sparen solcher Aussagen enthalten, wie sie Roman Herzog jetzt in die Welt setzt. Aus anderer Leute Leder ist bekanntlich gut Riemen schneiden.
Werner Link, Eppelborn
Altbundespräsident spaltet die Bürger
Herzlichen Dank an Bernard Bernarding für die klaren Worte. Die Kritik von Roman Herzog ist in der Zielrichtung spaltend, in der Attitüde überheblich und in der Wortwahl inakzeptabel. Herzog hetzt.
Paul Rennig,
Spiesen-Elversberg
Zum Lachen bleibt uns ja nichts übrig
Wenn man nur Wein trinkt, sollte man anderen Menschen nicht nur Wasser empfehlen. Roman Herzog hat gut reden, er sitzt im gemachten Nest. Ich kann es mir mit meinen Argumenten relativ leicht machen, nachdem ich die Meinung von Bernard Bernarding gelesen habe. Ich finde es arrogant und selbstherrlich, zu unterstellen, das Volk sei dumm, faul, nutzlos und bewegungslos. Ich weine nur über derartige Arroganz. Zum Lachen bleibt mir nichts übrig.
Engelbert Stein, Püttlingen
Besserwisser der Nation ein Skandal
Kompliment an Bernard Bernarding! Vor allem Telemedien stellen diesen Herrschaften häufig eine Plattform für ihre Unverschämtheiten zur Verfügung stellen, auch für die Herren Dauertalker Olaf Henkel oder Professor Sinn. Für mich sind diese Leute eine Zumutung. Für unsere Freunde in Frankreich wären diese Auftritte ein Skandal, in Italien die Folgen lebensbedrohlich.
Hans Bauer, Dudweiler
Damit Saubermänner ihre Steuern zahlen
Nach der Rentenerhöhung im Sommer werde ich doch tatsächlich etwa sechs Euro mehr monatlich auf dem Konto haben. Natürlich schäme ich mich für diese Riesensumme (wobei ich mich frage, weshalb man allen nicht einheitlich zehn Euro überweist). Und ich überlege, was ich mit diesem zusätzlichen Geldsegen Gutes tun kann. Vermutlich werde ich es abwechselnd einem der "Saubermänner" unseres Landes schenken. Damit diese armen gebeutelten Zeitgenossen ihre Steuern bezahlen können.
Hildegard Driesch, Dillingen
Ein Gesetz muss die Rentner schützen
Kommt bald die Rente mit 68 Jahren und sechs Monaten? Mich kotzt es an. Alle Renteneinzahler werden betrogen. Ich verlange ein Gesetz, wonach alle Gelder, die zweckentfremdet verwendet wurden, in die Rentenkasse zurückgezahlt werden. Und nur die Senioren Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung beziehen, die auch eingezahlt haben. Problem beseitigt. Aber das will ja keiner hören.
Peter Klaeser, Saarlouis
Kein großes Loch
in der Kasse
Altbundespräsident Roman Herzog befürchtet eine Rentner-Demokratie, in der die Jungen von den Alten ausgebeutet werden. Doch die Sorge ist völlig unbegründet. Die minimale Rentenerhöhung von 1,1 Prozent reißt kein allzu großes Loch in die Kasse. Und nach der Bundestagswahl wird der Rentengürtel wieder kräftig zugezogen. Also, Herr Altbundespräsident, Kopf hoch!
Herbert Nalbach, Völklingen