"Friedens-Dschirga" in Kabul trotz Gewalt fortgesetzt

Kabul. Bei der "Friedens-Dschirga" in Kabul haben gestern Morgen mehr als 1600 Delegierte ihre Debatten über einen möglichen Friedensprozess mit den Taliban fortgesetzt. Auch am zweiten Tag der afghanischen Ratsversammlung herrschten in der Hauptstadt strengste Sicherheitsvorkehrungen

Kabul. Bei der "Friedens-Dschirga" in Kabul haben gestern Morgen mehr als 1600 Delegierte ihre Debatten über einen möglichen Friedensprozess mit den Taliban fortgesetzt. Auch am zweiten Tag der afghanischen Ratsversammlung herrschten in der Hauptstadt strengste Sicherheitsvorkehrungen. Der Auftakt der Dschirga am Mittwoch war von Taliban-Angriffen und Gefechten überschattet worden. Während und nach der Eröffnungsrede von Präsident Hamid Karsai waren am Mittwoch in Kabul mehrere Geschosse detoniert, eines davon nur etwa 150 Meter vom Versammlungszelt entfernt. Zwei Taliban-Kämpfer, die sich in einem Haus in der Nähe verschanzt hatten, wurden erschossen, ein dritter wurde festgenommen. Karsai hatte in seiner Eröffnungsrede an die Taliban appelliert, die Waffen niederzulegen. Tausende Aufständische seien nicht Feinde Afghanistans, sondern gewöhnliche Menschen, sagte er. Gespräche mit dem Terrornetz Al Qaida schloss Karsai aus. Den Forderungen der Taliban, vor Verhandlungen müssten die ausländischen Truppen Afghanistan verlassen haben, erteilte der Präsident erneut eine klare Absage.Die Ratsversammlung ist für drei Tage angesetzt und soll am heutigen Freitag mit einer Erklärung enden. dpa

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