Frankreichs Ex-Präsident Chirac muss vor Gericht

Paris. Der französische Ex-Präsident Jacques Chirac muss wegen einer Veruntreuungs-Affäre aus den 90er Jahren nun doch vor Gericht. Das entschied die zuständige Untersuchungsrichterin Xavière Siméoni am Freitag in Paris. Sie widersprach damit der Staatsanwaltschaft, die die Einstellung des Verfahrens gefordert hatte

Paris. Der französische Ex-Präsident Jacques Chirac muss wegen einer Veruntreuungs-Affäre aus den 90er Jahren nun doch vor Gericht. Das entschied die zuständige Untersuchungsrichterin Xavière Siméoni am Freitag in Paris. Sie widersprach damit der Staatsanwaltschaft, die die Einstellung des Verfahrens gefordert hatte. Chirac (76) wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Bürgermeister von Paris Parteifunktionäre aus der Rathauskasse finanziert zu haben. "Chirac ist gelassen und wird vor Gericht darlegen, dass es sich in keinem Fall um Scheinbeschäftigungen gehandelt habe", teilte das Büro des Ex-Präsidenten mit. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft und 150 000 Euro Strafe. Es ist das erste Mal, dass sich ein französischer Ex-Staatspräsident vor Gericht verantworten soll. Die Staatsanwaltschaft kann gegen die Entscheidung der Richterin allerdings noch in Berufung gehen. dpa

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