Forscher lassen künstliche Pfote wachsen

Boston · Dies ist keine Meldung aus der Zukunft, sondern eine brandaktuelle: Ein US-Forscherteam hat es geschafft, in einem Nährmedium eine Rattenpfote künstlich zu züchten. Die Pfote habe funktionierende Gefäße und Muskeln, erklärten die Wissenschaftler vom Massachusetts General Hospital in Boston . Der Forschungserfolg sei ein Schritt hin zu Ersatzgliedmaßen auch für Menschen, denn die Methodik könne prinzipiell auch bei Primaten angewandt werden.Die Forscher hatten mit einem Lösungsmittel alle lebenden Zellen von der amputierten Pfote einer Ratte gelöst und die einzelnen Teile dann mit lebenden Zellen eines anderen Tieres besetzt.

In den folgenden Tagen sei wieder Gewebe herangewachsen, teilten die Wissenschaftler mit. Der große Vorteil des Verfahrens: Nach einer Transplantation falle die Abstoßungsreaktion weit geringer aus, weil das Organ ja mit eigenen Zellen besiedelt wurde. Funktions-Tests zeigten nach Angaben der Forscher, dass die Muskeln der künstlichen Pfote auf elektrische Anregung hin reagierten. Allein in den USA leben mehr als 1,5 Millionen Menschen mit fehlenden Gliedmaßen.

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