Forscher: Keine Brennelemente verschwunden

Düsseldorf. Die von Nordrhein-Westfalens Landesregierung vermissten Brennelementkugeln sind nach Angaben des Forschungszentrum Jülich nicht verschwunden. Ihr Verbleib sei "lückenlos dokumentiert", sagte der Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums, Achim Bachem, gestern in Berlin

 Rudolf Printz vom Forschungszentrum Jülich zeigt das Modell einer Graphitkugel. Foto: dpa

Rudolf Printz vom Forschungszentrum Jülich zeigt das Modell einer Graphitkugel. Foto: dpa

Düsseldorf. Die von Nordrhein-Westfalens Landesregierung vermissten Brennelementkugeln sind nach Angaben des Forschungszentrum Jülich nicht verschwunden. Ihr Verbleib sei "lückenlos dokumentiert", sagte der Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums, Achim Bachem, gestern in Berlin. Jedes Milligramm des Materials sei erfasst und werde monatlich an das NRW-Energieministerium gemeldet. Bei den angeblich verschwundenen rund 2300 Kugeln handele es sich überwiegend um Bruch, der größtenteils zu Forschungszwecken weiter zerteilt und dann als schwach radioaktiver Abfall in 200-Liter-Fässer einzementiert worden sei. Knapp 200 Kugeln befänden sich noch im Reaktor. "An diesem Sachverhalt hat sich in den vergangenen 20 Jahren nichts geändert", sagte Bachem.Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) bestellte für heute die nordrhein-westfälische Atomaufsicht zur Berichterstattung nach Berlin ein. Sie soll Auskunft zu den widersprüchlichen Angaben des Forschungszentrums Jülich und des NRW-Wissenschaftsministeriums über den Verbleib der Kugeln geben. dpa

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