Forscher hält IQ-Tests für überschätzt

München. Ist der IQ tatsächlich ein echter Gradmesser dafür, wie schlau Menschen sind? Nein, meint der Intelligenzforscher James Robert Flynn: "Offensichtlich sagt der IQ wenig über die Intelligenz eines Menschen aus." Im zunehmenden Anstieg des durchschnittlichen Wertes des Intelligenzquotienten sieht er vielmehr eine dramatische gesellschaftliche Veränderung

München. Ist der IQ tatsächlich ein echter Gradmesser dafür, wie schlau Menschen sind? Nein, meint der Intelligenzforscher James Robert Flynn: "Offensichtlich sagt der IQ wenig über die Intelligenz eines Menschen aus." Im zunehmenden Anstieg des durchschnittlichen Wertes des Intelligenzquotienten sieht er vielmehr eine dramatische gesellschaftliche Veränderung.Noch vor hundert Jahren habe der Durchschnittswert bei 70 gelegen, sagte Flynn dem Magazin "Focus". Das entspreche derzeit der Grenze zur geistigen Behinderung. Die Vorfahren seien aber keineswegs weniger intelligent gewesen, betonte Flynn. Vielmehr hätten sie rein praktisch gedacht, während nun abstrakte Denk-Kategorien im Alltag eine immer größere Rolle spielten.

Flynn fand heraus, dass die IQ-Tests in den Industrieländern von Generation zu Generation besser ausfallen. In jüngerer Zeit wird laut "Focus" auch in Entwicklungs- und Schwellenländern ein IQ-Anstieg gemessen. "Überall, wo moderne Lebensformen Fuß fassen, steigt der IQ", sagte der Forscher. kna

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