FDP drängt wieder in die große Politik zurück

Berlin · Erst Hamburg, dann Bremen – und bald wieder Berlin? So einfach wird das nicht, warnt Saar-FDP-Chef Oliver Luksic im Gespräch mit SZ-Redakteur Pascal Becher.

Herr Luksic, ist die FDP wieder da?

Luksic: Die FDP ist wieder stärker im Blickfeld der Öffentlichkeit. Die Bürger geben uns auch wieder eine Chance, wie die Wahlen in Hamburg und Bremen zeigen. Grund zum Übermut gibt es aber keinen. Bis zur Bundestagswahl haben wir Freie Demokraten noch viel Arbeit vor uns.

Was muss passieren bis 2017?

Luksic: Bis dahin sind erstmal die Landtagswahlen wichtig. Hier wollen wir mit unserem neuen Leitbild und einem optimistischen Auftritt wieder punkten. Wir müssen unser liberales Profil schärfen, ohne in der außerparlamentarischen Opposition zu schrill aufzutreten.

Also anders als 2013. Damals wurden sie als zerstrittene Klientel-Partei gesehen …

Luksic: Die FDP schaut in Bund und Land jetzt geschlossen nach vorne. Bei den Inhalten rücken wir beispielsweise die Bildung in den Fokus. Die Vielstaaterei in diesem Bereich schadet unserem Land. Aber soziale Marktwirtschaft bleibt eine Kernkompetenz. Hier gibt es eine Marktlücke, weil die große Koalition die Menschen bürokratisiert und abkassiert.

Und wo genau ist ihr Platz in der neuen FDP ?

Luksic: Ich bin weiterhin im Vorstand der Bundes-FDP, wirke also direkt beim Neuaufbau mit. Mein Platz ist als Landesvorsitzender aber hier im Saarland. Da haben wir viel Arbeit vor uns, um die FDP wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.

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