FDP auf dem Weg zum Königsmacher in Stuttgart

Pforzheim · Bei gut acht Prozent stehen die baden-württembergischen Liberalen drei Wochen vor der dortigen Landtagswahl. Damit wäre die FDP wieder sicher im Parlament vertreten. Und möglicherweise wird die Partei auch zur Regierungsbildung gebraucht.

Nicht ausgeschlossen ist, dass die Liberalen ein Bündnis eingehen, das es so in der Bundesrepublik noch nie gegeben hat - eine schwarz-rot-gelbe "Deutschlandkoalition" aus CDU , SPD und FDP , und zwar unter Führung eines CDU-Ministerpräsidenten.

Wenn die Alternative für Deutschland (AfD) mit einem zweistelligen Ergebnis in den Landtag einzieht, reicht es wohl nicht für die jeweiligen Lieblingskoalitionen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und CDU-Herausforderer Guido Wolf, Grün-Rot beziehungsweise Schwarz-Gelb. Dann gäbe es rechnerisch nur drei Varianten: Schwarz-Grün, eine Ampel aus Grünen, SPD und FDP oder das farblich neue Bündnis aus CDU , SPD und FDP .

Die FDP machte auf ihrem gestrigen Parteitag klar, dass die CDU ihr bevorzugter Partner ist - auch wenn "deutlicher Gesprächsbedarf" bleibe. Eine Ampel lehnte Spitzenkandidat Hans-Ulrich Rülke ausdrücklich ab - wegen der Grünen, mit denen kein Politikwechsel in Baden-Württemberg zu machen sei. Damit bliebe die "Deutschlandkoalition" - auch wenn sie gesternnicht ausdrücklich als Option genannt wurde.

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