Experten erwarten diesmal besonders starke Grippewelle

Erfurt. Experten befürchten im kommenden Winter eine starke Grippewelle in Deutschland. "Darauf deuten die doppelt so hohen Krankheits- und Todesfälle in Australien hin, wo derzeit Grippezeit ist", sagte gestern der Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten, Peter Wutzler

Erfurt. Experten befürchten im kommenden Winter eine starke Grippewelle in Deutschland. "Darauf deuten die doppelt so hohen Krankheits- und Todesfälle in Australien hin, wo derzeit Grippezeit ist", sagte gestern der Präsident der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten, Peter Wutzler. Begünstigt werde eine Grippewelle von der mangelnden Impfbereitschaft vieler Menschen. Durch die zuletzt eher milden Winter mit relativ wenig Erkrankungen seien zudem weite Kreise der Bevölkerung nicht immunisiert. Mediziner raten vor allem alten und kranken Menschen, sich im Herbst impfen zu lassen.Die Gefährlichkeit der Influenza werde oft unterschätzt, warnte Wutzler. Weltweit gebe es pro Jahr an die 100 000 Todesfälle, in Deutschland seien es im Schnitt 5000 bis 8000. Doch es gibt Ausnahmen. Nach Angaben der Ständigen Impfkommission starben im Winter 1995/1996 hierzulande 30 000 Menschen. Im vergangenen Winter gab es Schätzungen zufolge 2,1 Millionen grippebedingte Arztbesuche und 800 000 Krankschreibungen. dpa

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