Eurovision Song Contest revolutioniert Punktevergabe

Genf · Beim Eurovision Song Contest wird die Punktevergabe erstmals seit 40 Jahren radikal verändert: Beim Finale am 14. Mai in Stockholm werden die Wertungen der Jury und des Publikums getrennt bekannt gegeben, teilten die Veranstalter gestern mit.

Dadurch soll die Spannung steigen - anders als in den vergangenen Jahren soll der Sieger erst ganz am Ende des Abstimmungsverfahrens feststehen.

Im neuen System wird zunächst die Punktevergabe der Jurys bekannt gegeben. Dies machen wie üblich Ansager aus den 43 Teilnehmerländern. Danach erst geben die Moderatoren der Show in Stockholm die Punkte bekannt, die sich aus der Zuschauer-Wahl ergeben. Angefangen wird dabei mit dem Land, das am wenigsten Punkte bekommen hat.

Laut Veranstalter kann dies dazu führen, dass auch ein in der Jury-Abstimmung auf Platz drei oder vier liegendes Land noch gewinnt. In den Vorjahren stand der Sieger schon lange fest, bevor die Punktevergabe abgeschlossen war. Wer für Deutschland in Stockholm singt, entscheidet sich am kommenden Donnerstag.