Europarat nennt humanitäre Lage in Ostukraine dramatisch
Straßburg · Mindestens fünf Millionen Menschen sind wegen des bewaffneten Konfliktes in der Ostukraine in Not geraten. Sie bräuchten dringend mehr Hilfe, mahnt der Menschenrechtskommissar des Europarates, Nils Muiznieks.
Seit Beginn des Konflikts prorussischer Separatisten mit ukrainischen Truppen im April 2014 sind mindestens 8000 Menschen gestorben. Zudem seien mindestens 17 800 verletzt worden, schreibt Muiznieks in einem Bericht, der gestern in Straßburg vorgestellt wurde. Ob Wasserversorgung, Kliniken oder Schulen und Kindergärten : Eineinhalb Jahre nach Beginn der Kämpfe seien viele Einrichtungen durch Beschuss schwer beschädigt. Allein in der Stadt Kramatorsk seien 30 Schulen und 20 Kindergärten getroffen worden.
Seit September gilt ein Waffenstillstand, schwere Waffen sind von der Front abgezogen worden. Muiznieks rief alle Konfliktparteien auf, nach einer friedlichen Lösung zu suchen.