EU will Kontrollen von Luftfracht verschärfen

Berlin. Nach dem Fund von zwei Paketbomben aus dem Jemen, von denen eine am Flughafen Köln/Bonn umgeschlagen wurde, sieht die Bundesregierung vor allem Mängel bei den Luftfrachtkontrollen im EU-Ausland. Das geht nach Angaben aus Koalitionskreisen aus einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums hervor

Berlin. Nach dem Fund von zwei Paketbomben aus dem Jemen, von denen eine am Flughafen Köln/Bonn umgeschlagen wurde, sieht die Bundesregierung vor allem Mängel bei den Luftfrachtkontrollen im EU-Ausland. Das geht nach Angaben aus Koalitionskreisen aus einem Bericht des Bundesverkehrsministeriums hervor. Bei der Kontrolle von Fracht, die aus Drittstaaten in die EU komme und weitertransportiert werde, "verlässt sich die EU zu stark auf die Sicherheitskontrollen, die in dem Drittstaat durchgeführt werden".Die EU-Kommission will die Kontrollen bei Luftfracht deshalb verschärfen. "Wir müssen uns auf risikoreiche Länder und unbekannte Frachtunternehmen konzentrieren", sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas am Freitag nach einem Treffen von Luftverkehrsexperten in Brüssel. "Wir müssen die Schlupflöcher schließen." Derzeit transportieren laut EU-Kommission Linienmaschinen mit Passagieren an Bord rund 60 Prozent aller Fracht in Europa. In der EU sind die Frachtfirmen für die Kontrolle von Paketen zuständig. Im Gespräch sind jetzt staatliche Kontrollen auf den Flughäfen in außereuropäischen Ländern, aber auch in Europa. Der britische Transportminister Philip Hammond hat sich unterdessen überrascht über Angaben aus Frankreich gezeigt, eine der Paketbomben sei nur 17 Minuten vor der geplanten Explosion entschärft worden. Er könne nicht bestätigen, dass einer der zwei am vergangenen Freitag aufgetauchten Sprengkörper in letzter Minute gestoppt wurde, sagte Hammond. dpa

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