EU-Rechte scheitern mit Misstrauensvotum gegen Juncker

Straßburg · Die Rechtspopulisten im Europaparlament sind mit ihrem Misstrauensantrag gegen die neue EU-Kommission um Jean-Claude Juncker (59) gescheitert. Bei der Abstimmung votierten gestern lediglich 101 Abgeordnete für den Vorstoß aus dem EU-kritischen Lager um den Briten Nigel Farage (Ukip) und die Französin Marine Le Pen (Front National ). 461 lehnten ihn ab, 88 enthielten sich.

Hintergrund des Antrags waren Enthüllungen über möglicherweise gegen EU-Recht verstoßende Steuervorteile für international tätige Großkonzerne in Luxemburg. Juncker war knapp 19 Jahre lang Regierungschef des Großherzogtums gewesen. Kritiker werfen ihm deswegen "Beihilfe zur Steuerhinterziehung" von Konzernen vor.