EU prüft Maßnahmen für mehr Sicherheit im Bahnverkehr

Brüssel · Nach dem vereitelten Attentat in einem Thalys-Zug steigt der Druck auf die EU-Staaten, mehr für die Sicherheit im Bahnverkehr zu tun. Es gebe dafür mehrere Möglichkeiten, unter anderem das Durchleuchten von Fahrgästen oder den Einbau von Überwachungskameras an Bord, sagte gestern ein EU-Experte, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Die EU würde damit Neuland betreten. Bisher gibt es keine gemeinsame Gesetzgebung zur Sicherheit bei Eisenbahnen.

Bei einem schon länger geplanten Treffen eines Brüsseler Gremiums von Vertretern der 28 EU-Staaten soll Mitte September über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen gesprochen werden. Auch innerhalb des Schengengebiets für den freien Reiseverkehr seien bei Zügen Sicherheitsüberprüfungen möglich. Es dürften jedoch keine Pässe wie bei klassischen Grenzkontrollen überprüft werden. Eine Speicherung von Daten von Eisenbahnpassagieren ist laut EU-Experten bisher nicht auf der Tagesordnung, könnte aber debattiert werden.

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