Parteibuch-PolitikEs steht schlimm umunser GemeinwesenZum Artikel "Linke machen ihrem Ärger Luft" (SZ vom 14./15. August) In Saarbrücken steht die Stelle eines kaufmännischen Werkleiters zur Wiederbesetzung an. Der Fraktionschef der Linken, Herr Linsler, besteht darauf, dass der für diesen Job auszuwählende Kandidat seiner Partei angehört. Er wolle "entsprechend der Ausschreibung einen qualifizierten Bewerber aus Linkspartei-Reihen durchsetzen". Der Sinn einer solchen Ausschreibung besteht aber nicht darin, das fachliche Anforderungsprofil zum Mindest- und das Parteibuch zum Hauptkriterium für eine Auswahl zu erheben; vielmehr sollte der bestqualifizierte Bewerber das Rennen machen. Der Fall zeigt, wie schlimm es um unser Gemeinwesen mittlerweile steht. Dr. Gerd Mentgen, Trier