Er ist der Chef der neuen Cyber-Armee

Berlin/Bonn · Der Mann trägt zwar weder Hoodie noch Sneakers, sondern eine Luftwaffenuniform - aber er muss sich künftig hauptamtlich um Nerds und Hacker bei der Bundeswehr kümmern: Generalleutnant Ludwig Leinhos führt die neue Cyber-Armee der Truppe an. Der 60-Jährige ist damit den Inspekteuren von Heer, Luftwaffe und Marine gleichgestellt. Ihm unterstehen bald 13 500 Soldaten und zivile Mitarbeiter, die künftig die Netze und Waffensysteme der Bundeswehr schützen sollen. Die IT-Experten sollen aber auch angreifen können. Als erster Cyber-Inspekteur der Bundeswehr steht Leinhos damit für eine neue Form der Kriegsführung.

 General Ludwig Leinhos. Foto: dpa

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Geboren wurde Leinhos in Schwaben, er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der studierte Elektrotechniker hat eine lange Bundeswehrkarriere hinter sich: Seit 1975 Jahren ist er bei der Truppe. Der General gilt als Experte für elektronische Kampfführung. Leinhos war etwa stellvertretender IT-Direktor im Verteidigungsministerium und Kommandeur eines Fernmeldebereichs in Trier.

Vor dem Aufbau der neuen Teilstreitkraft war er im Nato-Hauptquartier in Brüssel zuständig für die Cyber-Abwehr. Seine defensiven Fähigkeiten trainiert Leinhos nicht nur auf dem digitalen Schlachtfeld, sondern auch auf dem Sportplatz. Nach Angaben der Bundeswehr spielt er leidenschaftlich gern Fußball. Seine Lieblingsposition: Torwart.

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