Entsetzen über Luftangriffe auf Flüchtlingslager

Damaskus · Der verheerende Luftangriff auf ein Flüchtlingslager im Nordwesten Syriens mit rund 30 Toten hat international scharfe Kritik und Entsetzen ausgelöst. Die Bundesregierung verurteilte die Bombardierung am Freitag scharf. "Wer so handelt, gefährdet alle Grundlagen einer friedlichen Lösung des Konflikts", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amts. Syriens Opposition machte das Regime für den Angriff verantwortlich. Russland beschuldigte hingegen die radikale Al-Nusra-Front, den syrischen Ableger des Terrornetzwerks Al Qaida. Bei dem Angriff auf das Flüchtlingslager Kammuna waren am Donnerstag laut Syrischer Beobachtungsstelle für Menschenrechte mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen, darunter Kinder. Rettungshelfer vor Ort meldeten mehr als 30 Tote und 80 Verletzte. Videos, die die Opposition und Aktivisten im Internet verbreiteten, zeigten verkohlte Leichen und niedergebrannte Zelte.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte , Said Raad al-Hussein, kündigte eine Untersuchung an. Es sei äußerst unwahrscheinlich, dass die Angriffe nur ein zufälliger Unfall gewesen seien, sagte er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort