Eine unehrliche Debatte

Meinung:

Eine unehrliche Debatte

Von SZ-Redakteur Pascal Becher

Und wieder stehen die Veganer am Pranger. Diesmal in Italien, aber auch in Deutschland wird gern über sie hergezogen - in einer unehrlichen Debatte. Diesen "Besser"-Essern trauen weltweit eben nicht wenige Bürger vieles zu. Früher verunglimpften sie Veganer deshalb als missionierende Spinner, die alles ihrem Ernährungs- und Lebensstil unterordnen. Heute gehen die Skeptiker weiter: Veganer sind für sie Fanatiker, die nicht mal davor zurückschrecken, ihre eigenen Kinder ihren Idealen zu opfern. Sprichwörtlich. Ab in den Knast mit "denen", fordern sie. Als wären dafür neue Gesetze notwendig. Staaten wie Deutschland gehen schon längst hart gegen Eltern vor, die sich der Verwahrlosung ihres Nachwuchses schuldig gemacht haben. Zu Recht. Auch deshalb drängt sich mir ein anderer Verdacht auf. Einigen überhitzten Gemütern scheint es weniger um das Wohl der Kinder zu gehen, als um die Veganer an sich. Nur: Warum? Vielleicht weil sie ahnen, dass ihr Fleischkonsum ethisch nicht ganz einwandfrei ist . . .

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