Ein Geschäftsführer müsste doch reichen

Abfallbeseitigung · Ein Geschäftsführer müsste doch reichenZum Artikel "Klare Mehrheit im EVS für höhere Müllgebühren" (SZ vom 30. April), zu anderen Texten und vielen Leserbriefen Wieder einmal sollen die Saarländer mehr Gebühren für ihren Müll bezahlen. Ein Fass ohne Boden

 Ein gewohntes Bild des Alltags: Die Müllmänner kommen. Foto: Becker & Bredel

Ein gewohntes Bild des Alltags: Die Müllmänner kommen. Foto: Becker & Bredel

Ein Geschäftsführer müsste doch reichen

Zum Artikel "Klare Mehrheit im EVS für höhere Müllgebühren" (SZ vom 30. April), zu anderen Texten und vielen Leserbriefen

Wieder einmal sollen die Saarländer mehr Gebühren für ihren Müll bezahlen. Ein Fass ohne Boden. Drei Viertel aller Bürgermeister haben für eine Erhöhung gestimmt. Ich hätte einen Vorschlag zur Reduzierung der Fixkosten des EVS: Braucht ein derart defizitärer Verband zwei Geschäftsführer? Hier wären bestimmt schon mal locker etwa 150000 Euro pro Jahr zu sparen. Und das wäre doch schon mal ein ganz guter Beitrag zur Reduzierung laufender Kosten.

Martina Georgi, Sötern

Die Ausgaben müssen zuerst gekürzt werden

Die Ausgaben des EVS müssen zuallererst überprüft werden, nicht die Einnahmen. Wenn in den Haushalten von Rentnern und Beschäftigten das Geld knapp wird, habe ich noch nicht erlebt, dass man mit einem Federstrich eine angemessene Erhöhung der Einkommen herbeiführt.

Sebastian Baldes, Saarbrücken

Die Bürger sollten Widerspruch einlegen

Die Müllgebühren steigen, die Kosten für den Abfall liegen im Saarland an der Spitze. Die Verantwortlichen des EVS planen am Bedarf vorbei. Offenbar herrscht dort der Größenwahn. Die Zeche zahlen die Bürger. Rentner und Geringverdiener müssen sich die Gebühren vom Mund absparen. Wenn es dann ein paar Bürgermeister gibt, die diesem Treiben nicht mehr mitmachen, werden sie beschimpft. Jeder Bürger sollte seinen Unmut zeigen, indem er gegen den Abgabe-Bescheid beim Bürgermeister seiner Gemeinde/Stadt Widerspruch einlegt.

Klaus Toenies, Losheim

Der Verband muss endlich umdenken

Otto Normalverbraucher weiß längst nicht mehr, wie er bei den gestiegenen Preisen für Energie, Heizöl und Nahrungsmittel noch über die Runden kommen soll. Auch Fixkosten des EVS können abgebaut werden, anstatt immer nur an der Gebührenspirale zu schrauben. Da lobe ich mir das Engagement von einigen Bürgermeistern, die daran denken, die Abgabenlast ihrer Bürger nicht ins Unermessliche steigen zu lassen.

Michael Scherer, Tholey

Gemeindevertreter nicken das Treiben ab

Noch vor eineinhalb Jahren sagte der EVS zu: Die Müllgebühren bleiben konstant. Monate später wird uns "Müllvermeidern" mitgeteilt, dass wir wie beim Wasser und Abwasser mit höheren Müllgebühren rechnen müssen. Eine Chance, mal was Positives aus dem Hause EVS zu hören, gibt es wohl nicht. Aber der Verband hat ja seine treuen Gebührenzahler, die ihm nicht weglaufen (können), zum Beispiel nach St. Wendel oder Zweibrücken, um Geld zu sparen. Kein Wettbewerb - keine Gebührensenkung. Dass unsere Gemeindevertreter dieses Treiben noch abnicken, sollte uns bedenklich stimmen.

Winfried Schlegel, Neunkirchen

Der Staat nimmt uns die Luft zum Atmen

Es ist schon ein Hohn, wenn ich lese, dass trotz steigender Müllgebühren die Löcher im EVS-Haushalt immer größer werden. Würde ich so wirtschaften, hätte ich schon längst Insolvenz anmelden müssen. Aber der EVS-Chef sieht das alles nicht so dramatisch, er kann ja immer noch "steuernd" (wie lachhaft!) eingreifen. Doch wohl wieder nur über unsere Geldbörsen. Unser Staat nimmt uns so langsam die Luft zum Atmen.

Benno Kling, Friedrichsthal

Josef Ackermann lässt uns alle grüßen

Was ist eigentlich mit der Verantwortlichkeit bei der Abfallentsorgung? Darüber wird nie ein Wort verloren. Wer hat denn die Missstände herbeigeführt? Wie gehabt wird für Missmanagement in den oberen Etagen nicht etwa der Betreiber zur Verantwortung gezogen, nein. Dafür, dass wir seit Jahren Müll reduzieren und trennen und Wasser sparen, dürfen wir jetzt auch noch die Zeche zahlen. Josef Ackermann lässt grüßen.

Susanne Dosch, Quierschied

Geld der Bürger lässt sich gut ausgeben

Fehlplanung und Unvermögen auf der ganzen Linie. Wenn das Geld nicht reicht, dann werden Gebühren erhöht. Es ist ja so leicht, das Geld der Bürger auszugeben. Und unsere Bürgermeister stimmen kopfnickend der Abzocke zu. Die Chefs des Entsorgungsverbandes könnten in der freien Wirtschaft nicht das Salz in der Suppe verdienen. Da werden größere Kläranlagen gebaut trotz sinkender Bevölkerungsrate. Müllverbrennungsanlagen sind überdimensioniert und nicht ausgelastet.

Rainer Koch, Quierschied

Im Steinzeitalter

kein Windel-Müll

Da kommt eine junge Mutter auf die abwegige Idee, die Kommune müsse ihr bei der Bewältigung ihres Windelproblems helfen. Sie sollte erst einmal ihre Großmutter fragen: Wie hat sie diese Aufgabe bewältigt - ohne Waschmaschine, ohne Trockner, ohne Kindergarten, ohne Abfallberge, ohne Kindergeld? Ganz einfach: Mit der guten alten Stoffwindel. Der kostbare Inhalt wurde in die Toilette gespült, die Windel kam in den Waschkessel. Ich höre schon: Das ist Steinzeitalter. Aber es ersparte uns Windel-Abfall!

Walter Fransèe, Schwemlingen

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