Druck auf Nordkorea: Südkorea und USA kündigen Seemanöver an

Seoul. Nach dem Artillerieangriff Nordkoreas auf eine südkoreanische Insel wollen die USA und Südkorea den Druck auf das kommunistische Land erhöhen und militärische Stärke demonstrieren. Einen Tag nach dem Zwischenfall kündigten beide Seiten gestern ein neues gemeinsames Großmanöver auf See an

Seoul. Nach dem Artillerieangriff Nordkoreas auf eine südkoreanische Insel wollen die USA und Südkorea den Druck auf das kommunistische Land erhöhen und militärische Stärke demonstrieren. Einen Tag nach dem Zwischenfall kündigten beide Seiten gestern ein neues gemeinsames Großmanöver auf See an. Die USA schickten dazu den atombetriebenen Flugzeugträger "USS George Washington" ins Gelbe Meer. Südkorea will die unter Beschuss geratene Insel Yonpyong stärker bewaffnen.Bei dem Angriff am Dienstag wurden vier Menschen getötet. Es war einer der schwersten Zwischenfälle seit dem Koreakrieg (1950-1953). Nach jüngsten Angaben des Generalstabs in Seoul feuerte Nordkorea mehr als 170 Granaten ab. Davon seien 80 auf der nahe der Seegrenze liegenden Insel eingeschlagen. Südkorea habe das Feuer mit 80 Schüssen erwidert. Das Gefecht dauerte demnach rund eine Stunde.

Vor allem die USA zeigten sich angesichts des Angriffs entrüstet. US-Präsident Barack Obama will die internationale Gemeinschaft zu einem geschlossenen Vorgehen gegen Nordkorea bewegen. "Wir rufen erneut die internationale Gemeinschaft zusammen, um Druck auf Nordkorea auszuüben", sagte er. Südkoreas Präsident Lee hatte harte militärische Gegenschläge für den Fall weiterer Provokationen durch Nordkorea angedroht. > Seite A 4: Analyse dpa

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