Druck auf Athen

Meinung:Druck auf Athen

Von SZ-KorrespondentDetlef Drewes

Genau das war zu befürchten. Der Beschluss des EU-Gipfels für einen Pakt mit der Türkei enthielt zwar konkrete Daten zum Inkrafttreten. Aber das waren kaum mehr als Wunschvorstellungen. Tsipras wollte die nötigen Reformen schnell anpacken, allerdings steht Griechenlands Premier wegen seiner Sparpolitik derart unter Druck, dass er weitere Kraftproben mit seinen politischen Gegnern langsam angehen muss - sehr zum eigenen Schaden. Denn während die hellenischen Behörden in der Hauptstadt sich alle Zeit der Welt nehmen, müssen die Flüchtlinge weiter gegen das Elend unzureichender Unterbringung kämpfen.

Der EU bereitet die Verzögerung große Probleme, hatte man sich doch erhofft, dass der Pakt mit Ankara Flüchtlinge davon abhalten würde, sich auf die Reise nach Europa zu machen.

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