Verbale Attacken aus Orlando Wie Trump den Kessel am Kochen hält

Bei seiner Rückkehr auf die öffentliche Bühne lässt sich der Ex-Präsident als Held feiern. An seinem Nachfolger Joe Biden lässt er kein gutes Haar.

 Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Ausscheiden aus dem Amt reitet Donald Trump in Orlando heftige Attacken gegen die Demokraten und schließt die Neugründung einer eigenen Partei aus.

Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Ausscheiden aus dem Amt reitet Donald Trump in Orlando heftige Attacken gegen die Demokraten und schließt die Neugründung einer eigenen Partei aus.

Foto: dpa/John Raoux

Orlando Zum Standardrepertoire Donald Trumps gehört der Satz, dass er die Spannung erhalten wolle, statt zu früh zu verraten, wie etwas ausgehen wird. Trump, der Unberechenbare: Am Sonntagabend, zum Abschluss der Jahrestagung konservativer Aktivisten, stand eine Fortsetzung der Staffel auf dem Programm. In vier Jahren, prophezeite der Wahlverlierer, werde ein republikanischer Präsident im Triumphzug ins Weiße Haus zurückkehren. „Und ich frage mich, wer das sein könnte. Wer, wer, wer wird das wohl sein?“ Er ließ alles offen, schloss nichts aus, bestätigte nichts – und hielt den Kessel am Kochen. Mit der Andeutung, in die jeder hineinlesen kann, was er möchte, beendete Trump eine Rede, die er mit scharfen Angriffen auf seinen Amtsnachfolger begann. Und der gebetsmühlenartig wiederholten Behauptung, dass er das Votum am 3. November nur verloren habe, weil Betrug im Spiel gewesen sei. „Wer weiß, vielleicht entscheide ich, dass ich sie zum dritten Mal schlagen werde“, sagte Trump, meinte seine demokratischen Widersacher, sprach von Wahlsiegen 2016 und 2020 und stellte vage in Aussicht, 2024 noch einmal anzutreten.