Die Schande von Duisburg

Meinung:Die Schande von Duisburg

Von SZ-KorrespondentHagen Strauß

Tausende junge Menschen waren nach Duisburg gefahren, um Spaß zu haben. Keiner brachte sich vorsätzlich in Gefahr. Sie alle wurden ahnungslose Opfer von Fehlplanung und Dilettantismus. Also von konkreten Handlungen konkreter Menschen. Nach der Katastrophe stahlen sich aber alle Zuständigen aus der Verantwortung. Der Veranstalter, die Behörden vor Ort, allen voran der damalige Oberbürgermeister. Von Schuld wollte keiner reden. Jeder hat mit dem Finger auf den anderen gezeigt. Persönliche Konsequenzen? Fehlanzeige. Bis heute. Deswegen hatten die Angehörigen ihre letzte Hoffnung in einen Prozess gesetzt. Diese Hoffnung hat sich gestern zerschlagen. Jetzt ist ein wie auch immer gearteter Abschluss mit den schlimmen Ereignissen, wenn er überhaupt möglich sein sollte, für sie wieder in weite Ferne gerückt. Die Schande von Duisburg setzt sich fort.

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