„Die Reform der Bundeswehr geht an den Soldaten nicht spurlos vorbei“

Saarbrücken · Im Saarland sorgen gerade die Reform der Bundeswehr und die dadurch drohenden Umzüge für Unmut. „Das geht an den Soldaten doch nicht spurlos vorbei“, sagte der Sprecher des Landeskommandos der Bundeswehr, Oberstleutnant Thomas Dillschneider, gestern unserer Zeitung.

Im Zuge der Reform soll die Zahl der Dienstposten im Bundesland bis 2017 von 2700 auf 1400 fast halbiert werden. Generell sei die Stimmung in der Saar-Truppe, zumindest was die Zahl Beschwerden angeht, aber klar besser als im Rest der Bundesrepublik. Während im vergangenen Jahr bundesweit im Schnitt auf tausend Soldaten rund 28 Beschwerden kamen, waren es im Saarland nur etwa zehn - zehn Prozent weniger als 2012.

"Klares Verbesserungspotenzial" sieht Dillschneider beim Thema Familienfreundlichkeit der Bundeswehr. "Ein Soldat, der weiß, dass seine Familie in geordneten Verhältnissen lebt, geht lieber in einen Auslandseinsatz als umgekehrt." Das größte Manko sei hier erneut die Versetzungshäufigkeit, so der Oberstleutnant. "Offiziere werden alle zwei, drei Jahre versetzt. Da fällt der Aufbau eines stabilen Umfelds nicht wirklich leicht."

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