Wahl in Frankreich Die Nationalisten an der Saar-Grenze

Metz · An der Grenze zum Saarland war die Zuneigung beim ersten Wahlgang in Frankreich klar verteilt: In allen zehn Départements der Region Grand Est hatte die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen die Nase vorn. Hier holte die Chefin des Front National 27,8 Prozent der Stimmen. Sogar im Département Bas-Rhin (Straßburg), wo sie mit 24,69 Prozent am schlechtesten abschnitt, lag sie noch deutlich über ihrem nationalen Ergebnis. Als zweiten Kandidaten schickten die Wähler im Grand Est den unabhängigen Emmanuel Macron in die Stichwahl. Mit 20,7 Prozent blieb er aber klar hinter dem nationalen Durchschnitt zurück.

An der Grenze zum Saarland war die Zuneigung beim ersten Wahlgang in Frankreich klar verteilt: In allen zehn Départements der Region Grand Est hatte die rechtspopulistische Kandidatin Marine Le Pen von der Partei „Front National“ die Nase vorn. Hier holte die Chefin des Front National 27,8 Prozent der Stimmen. Sogar im Département Bas-Rhin (Straßburg), wo sie mit 24,69 Prozent am schlechtesten abschnitt, lag sie noch deutlich über ihrem nationalen Ergebnis. Als zweiten Kandidaten schickten die Wähler im Grand Est den unabhängigen Emmanuel Macron in die Stichwahl. Mit 20,7 Prozent blieb er aber klar hinter dem nationalen Durchschnitt zurück.

Am meisten punktete der FN im unmittelbaren Grenzraum. In Petite-Rosselle, L'Hôpital und Carling überschritt Le Pen die 40-Prozent-Marke. Auch in Forbach (29,65 Prozent) und Saargemünd (27,83) bekam die euro- skeptische Partei die meisten Stimmen. In "roten" Hochburgen wie Behren-lès-Forbach oder Farébersviller belegte mit Jean-Luc Mélenchon ein EU-Gegner aus dem linken Spektrum den ersten Platz. Hingegen stellt das Wahlverhalten in den Großstädten einen krassen Unterschied zum Trend dar. Sowohl in Metz, als auch in Thionville, Straßburg und Nancy brachte der erste Wahlgang Macron als klaren Sieger hervor. Marine Le Pen wurde auf den dritten beziehungsweise vierten Platz verwiesen. Für die Stichwahl wird Macron von vielen Politikern im Grand Est unterstützt - auch aus dem konservativen Lager. So erklärte der Saargemünder Bürgermeister Céleste Lett, den Gegner von Le Pen zu wählen. Auch der Republikaner Philippe Richert, Präsident der Region Grand Est, appellierte, "im zweiten Wahlgang für Emmanuel Macron zu stimmen, um sich so dem Front National quer zu stellen und ein anti-europäisches Projekt abzulehnen, das für unser Land ein realer Rückschritt bedeutet."

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