Die Deutschen bleiben ein Volk der Autofahrer

Berlin · Rund 44 Millionen Autos gibt es in Deutschland, und der Pkw bleibt auch der Deutschen liebstes Verkehrsmittel: 82 Prozent aller Fahrten erledigen die Bundesbürger mit ihrem Wagen oder per Motorrad.

Deutschland ist noch immer eine Nation der Autofahrer - das stellt das Statistische Bundesamt in seinem Jahrbuch 2015 fest. Mehr als drei Viertel der Haushalte haben hierzulande mindestens ein Auto , wie Behörden-Chef Dieter Sarreither gestern mitteilte. Zwar gibt es in noch mehr Haushalten (81 Prozent) mindestens ein Fahrrad. Dennoch bleibe das Auto "mit Abstand das wichtigste Verkehrsmittel der Deutschen", erklärte Sarreither. Auf 1000 Einwohner kommen demnach 530 Pkw, damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz fünf. Spitzenreiter ist Italien mit 621 Autos.

Für 82 Prozent aller Fahrten im Personenverkehr steigen die Bürger in den Wagen oder aufs Motorrad . Für die restlichen 18 Prozent nutzen sie öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Bahnen und Flugzeuge. Auch zwei Drittel der Berufspendler nehmen - bei allem Risiko morgendlicher Staus - den Pkw. Auf Busse und Bahnen verlassen sich nur 14 Prozent, zu Fuß und mit dem Fahrrad kommen je neun Prozent zur Arbeit. Dafür brauchen die meisten grundsätzlich nicht sehr lange: Rund 70 Prozent der Erwerbstätigen schaffen es in weniger als 30 Minuten von Tür zu Tür.

Ihre Mobilität lassen sich die Deutschen durchaus etwas kosten: Im Schnitt sind es 329 Euro im Monat, ein großer Teil davon geht für Sprit drauf. Die Summe entspricht etwa 14 Prozent der Konsumausgaben der Privathaushalte.

94 000 Bundesbürgern wurde 2013 der Führerschein entzogen. Im Folgejahr ereigneten sich bundesweit 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, bei denen 390 000 Menschen verletzt und 3377 getötet wurden. Am gefährlichsten waren dabei die Landstraßen.

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