Deutschland und Polen wollen Vorbild für Europa sein

Warschau. Die einstigen Kriegsgegner Deutschland und Polen wollen nach 20 Jahren stetiger Annäherung ihre Partnerschaft weiter vertiefen und damit Vorbild in Europa sein. Die Kabinette von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Polens Ministerpräsident Donald Tusk vereinbarten bei den 11. Regierungskonsultationen der beiden Länder gestern in Warschau eine noch engere Abstimmung

Warschau. Die einstigen Kriegsgegner Deutschland und Polen wollen nach 20 Jahren stetiger Annäherung ihre Partnerschaft weiter vertiefen und damit Vorbild in Europa sein. Die Kabinette von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Polens Ministerpräsident Donald Tusk vereinbarten bei den 11. Regierungskonsultationen der beiden Länder gestern in Warschau eine noch engere Abstimmung. Dazu legten sie eine Liste mit 92 Projekten vor.Darunter sind ein verbesserter Austausch der Fachminister, die Förderung der polnischen Sprache in Deutschland, schnellere Zugverbindungen zwischen Berlin und Breslau (Wroclaw) beziehungsweise Stettin (Szczecin) sowie grenzübergreifende Zusammenarbeit von Polizei und Zoll.

Merkel sagte: "Die freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen ist auch eine Ermutigung in Europa, dass man Konflikte überwinden kann." Am 17. Juni 1991 hatten Deutschland und Polen einen Nachbarschaftsvertrag unterzeichnet. Damals waren auch die Grenze zwischen Polen und dem wiedervereinigten Deutschland bestätigt und Polen Unterstützung auf dem Weg in die EU zugesichert worden. In einer von beiden Kabinetten gestern verabschiedeten Erklärung heißt es, ohne die beiden Verträge wäre "das vereinte Europa von heute nicht denkbar". dpa

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