Deutschland entschädigt sowjetische Kriegsgefangene

Berlin · Deutschland will ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem Zweiten Weltkrieg eine Entschädigung zahlen. Dafür würden zehn Millionen Euro in den Nachtragshaushalt eingestellt, teilten gestern Vertreter mehrerer Fraktionen mit.

"Das ist ein spätes und wichtiges Bekenntnis zur historischen Verantwortung der Bundesrepublik Deutschlands für dieses Kapitel der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik", erklärten die Grünen. Linken-Politiker sagten, endlich hätten Union und SPD ihrem Drängen in dieser Frage nachgegeben. Den Antrag hatten Linke und Grüne gestellt.

Bundespräsident Joachim Gauck hatte Anfang Mai anlässlich des 70. Jahrestags des Kriegsendes an die Leiden der sowjetischen Soldaten erinnert. Dabei verwies er auch auf die deutschen Verbrechen an den rund 5,3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, von denen in der Gefangenschaft mehr als die Hälfte umgekommen sei. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ) war nach Russland gereist, um dort an die Kriegsopfer zu erinnern.

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