Deutscher "Patriot"-Einsatz beginnt

Iskenderun. Zur Abwehr möglicher Angriffe aus dem Bürgerkriegsland Syrien sind in einem schwerbewachten türkischen Hafen deutsche "Patriot"-Luftabwehrsysteme eingetroffen. Die Raketenabwehrstaffeln sollten bis Ende des Monats einsatzbereit sein, sagte der Kommandeur des deutschen Kontingents, Oberst Marcus Ellermann, gestern in Iskenderun

Iskenderun. Zur Abwehr möglicher Angriffe aus dem Bürgerkriegsland Syrien sind in einem schwerbewachten türkischen Hafen deutsche "Patriot"-Luftabwehrsysteme eingetroffen. Die Raketenabwehrstaffeln sollten bis Ende des Monats einsatzbereit sein, sagte der Kommandeur des deutschen Kontingents, Oberst Marcus Ellermann, gestern in Iskenderun. Das deutsche Einsatzkontingent "Active Fence Turkey" wird in der Stadt Kahramanmaras stationiert, etwa 100 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. Insgesamt werden etwa 350 deutsche Soldaten den Nato-Partner Türkei gemeinsam mit Einheiten aus den USA und den Niederlanden vor möglichen Raketenangriffen oder anreifenden Flugzeugen schützen.Nach zwei Wochen auf See wurden im Hafen von Iskenderun mehr als 300 Fahrzeuge und 108 Container für den Einsatz ausgeladen. Das Material soll in den kommenden Tagen zu dem Einsatzort am Rande von Kahramanmaras transportiert werden. Die Stadt zählt mehr als 400 000 Einwohner. Die türkische Polizei hatte den Hafen am Morgen abgesperrt. Es gab mehrere kleine Demonstrationen gegen den Nato-Einsatz, um den die türkische Regierung gebeten hatte.

Das Hauptkontingent für den Einsatz war am Vortag eingetroffen. Zu den 240 Soldaten zählten auch Unterstützungskräfte aus der Logistik, der ABC-Abwehr und dem Sanitätsdienst. Die Einheiten seien Teil des "Integrierten Luftverteidigungssystems" der Nato in der Türkei, wie die Luftwaffe mitteilte. dpa

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