Berlin. Deutsche Kriegsschiffe können wahrscheinlich frühestens im Januar in dem Flottenverband der Europäischen Union (EU) im Kampf gegen die Piraten im Golf von Aden und vor der somalischen Küste mitfahren. Das erfuhr die Nachrichtenagentur ddp am Wochenende aus Marinekreisen in Berlin. "Das Kuddelmuddel, das sich in politischer und vor allem in verfassungsmäßiger Hinsicht vor unserem Marineeinsatz aufgetan hat, ist kaum noch zu durchschauen", sagte ein hoher Marineoffizier. Eine schlüssige Rechtsgrundlage für ein Bundestagsmandat stehe noch aus. Die Ergebnisse ließen auf sich warten.Der EU-Einsatz vor Somalia soll eigentlich schon am 8. Dezember beginnen. Aber "auch das ist noch nicht so sicher", war in Brüssel zu hören. Heftig umstritten ist nach wie vor die Frage, wie mit einer Festnahme von Piraten umgegangen werden soll. Dabei drängt die Zeit. Die Seeräuber gehen immer dreister und besser ausgerüstet gegen Handelsschiffe vor. Sowohl deutsche als auch US-Geheimdienstkreise äußerten die Vermutung, dass die Terrororganisation Al Qaida hinter den Piraten steht. ddp