Berlin. Bei einem spektakulären Einsatz vor der Küste Somalias hat die deutsche Marine erstmals Piraten festgesetzt. Neun Männer wurden gestern im Golf von Aden nach ihrem gescheiterten Angriff auf das deutsche Handelsschiff "MV Courier" von der Besatzung der Fregatte "Rheinland-Pfalz" in Gewahrsam genommen, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr mit. Verletzte habe es nicht gegeben, sagte ein Sprecher. Die Piraten, in der Mehrzahl offenbar Sudanesen, sollen zunächst an Bord der Fregatte bleiben. Die Bundesregierung muss nun entscheiden, was mit den Piraten in deutscher Hand geschieht. Dies gilt als rechtlich höchst kompliziert, da unter anderem geklärt werden muss, ob die Piraten an andere Staaten übergeben werden müssen oder in Deutschland belangt werden. dpa