Der Hightech-Tod

Meinung:Der Hightech-Tod

Von SZ-Mitarbeiter Friedemann Diederichs

Mit der bis 2019 geplanten deutlichen Ausweitung der Drohnenangriffe tragen die USA vor allem einem Faktor Rechnung: Dass Barack Obama auch künftig nicht von seinem Prinzip abrücken dürfte, Sicherheit im Antiterror-Kampf nicht mit mehr Bodentruppen zu schaffen. Die Hightech-Aufklärung und Tötung aus der Luft bieten für die USA weiter die beste Option, zielpunktartig und ohne Risiken für die eigenen Soldaten aktiv zu sein. Die Debatte um die Legalität und "Kollateralschäden" dieser Form der Kriegführung wird deshalb weitergehen. Natürlich sterben auch Zivilisten bei den Attacken. Gelegentlich fehlt bei der Diskussion allerdings auch die Perspektive: In Hiroshima und Nagasaki starben 1945 über 100 000 Zivilisten, im Drohnenkrieg waren es in Pakistan in knapp zehn Jahren lediglich rund 400 als "unschuldig" Eingestufte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort