Der das Labor schrumpfte

Saarbrücken · Er ist ein Meister der Miniaturisierung: Der Saarbrücker Uni-Professor Andreas Manz ist gestern in Paris mit dem renommierten Erfinderpreis des Europäischen Patentamtes ausgezeichnet worden. Der gebürtige Schweizer, der auch beim Korea Institute of Science and Technology (KIST Europe) auf dem Uni-Campus tätig ist, hat das Chemielabor auf einem Chip entwi ckelt.

 Labor im Miniformat auf einem Träger: Damit macht Andreas Manz Analysen in Sekundenschnelle möglich.Foto: EPO

Labor im Miniformat auf einem Träger: Damit macht Andreas Manz Analysen in Sekundenschnelle möglich.Foto: EPO

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 Andreas Manz gestern mit seiner Trophäe bei der Preisverleihung in Paris. Foto: Weiss/EIA/OS

Andreas Manz gestern mit seiner Trophäe bei der Preisverleihung in Paris. Foto: Weiss/EIA/OS

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Ein Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs, eine Gen-Diagnose für Brustkrebspatientinnen und ein winziger Chip für Laboruntersuchungen: Das sind die herausragenden Erfindungen, die in diesem Jahr mit dem europäischen Erfinderpreis geehrt wurden. 15 Wissenschaftler waren für die Trophäe in Form eines Segels nominiert, die gestern in Paris zum zehnten Mal vergeben wurde. Die begehrteste Auszeichnung der vom Europäischen Patentamt organisierten Veranstaltung, nämlich die für das Lebenswerk, ging an den Saarbrücker Professor Andreas Manz. "Mein Chip ist wie eine Art Mini-Chemielabor", erklärte der Schweizer nach der Preisverleihung im Gespräch mit der SZ. "Mit einem Computerchip hat das nichts zu tun." Mit Hilfe von Mikrokapillar-Systemen können dank seiner Forschung auf kleinster Fläche sofort Blutanalysen vorgenommen werden, beispielsweise bei Diabetikern.

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