Denkzettel für Sarkozy bei Regionalwahl in Frankreich

Paris. Das bürgerlich-rechte Regierungslager von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat bei einem der wichtigsten Stimmungstests seiner Amtszeit eine bittere Niederlage erlitten. In der ersten Runde der Regionalwahlen kam die konservative UMP gestern nach ersten Prognosen nur auf 26,7 Prozent der Stimmen. Sie geht damit nahezu chancenlos in die zweite Runde in einer Woche

Paris. Das bürgerlich-rechte Regierungslager von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat bei einem der wichtigsten Stimmungstests seiner Amtszeit eine bittere Niederlage erlitten. In der ersten Runde der Regionalwahlen kam die konservative UMP gestern nach ersten Prognosen nur auf 26,7 Prozent der Stimmen. Sie geht damit nahezu chancenlos in die zweite Runde in einer Woche.Die Sozialistische Partei und andere linken Gruppen holten bei einer historisch niedrigen Wahlbeteiligung zusammen mehr als 50 Prozent. Vor allem die Schwesterpartei der deutschen SPD hatte dazu aufgerufen, Sarkozys Politik abzustrafen. Die Sozialisten kamen nach den ersten Prognosen auf 30 Prozent und dürfen hoffen, künftig in allen französischen Regionen die Mehrheit zu stellen.

Selbst im Elsass stehen ihre Chancen nach der ersten Wahlrunde nicht schlecht. Dort und auf Korsika hatte die Regierungspartei UMP bislang ihre letzten Bastionen auf regionaler Ebene. Die französischen Grünen (Europe Ecologie) holten landesweit etwa 13 Prozent der Stimmen. Die rechte Front National kam den Prognosen zufolge auf rund zwölf Prozent.

Insgesamt waren mehr als 44 Millionen Franzosen aufgerufen, über die Zusammensetzung der 26 Regionalparlamente zu entscheiden. Mehr als jeder zweite Wahlberechtigte blieb allerdings zu Hause. Die endgültige Entscheidung fällt am kommenden Sonntag. dpa/afp

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