Dem Leid der Tibeter dient kein Schweigen
OlympiaDem Leid der Tibeter dient kein SchweigenZum Artikel "Demonstranten ausgetrickst" (11. April), zu weiteren Texten und Briefen Das zweifelhafte Verdienst, Demonstranten für Freiheit und Menschenrechte auszutricksen, mag den sportlichen Ehrgeiz der Olympia-Organisatoren befriedigen
OlympiaDem Leid der Tibeter dient kein SchweigenZum Artikel "Demonstranten ausgetrickst" (11. April), zu weiteren Texten und Briefen Das zweifelhafte Verdienst, Demonstranten für Freiheit und Menschenrechte auszutricksen, mag den sportlichen Ehrgeiz der Olympia-Organisatoren befriedigen. Dem unsäglichen Leid der unterdrückten Tibeter ist damit sicher nicht gedient. Eine ungeheuere Entgleisung ist es aber, wenn IOC-Präsident Jacques Rogge die durch politische Ignoranz selbst verschuldete Krise um die Spiele mit dem Terroranschlag von 1972 in München vergleicht. Weiß er nicht, dass es inzwischen Augenzeugen dafür gibt, wie verkleidete chinesische Polizisten die Gewalttätigkeiten in Lhasa angezettelt haben? Will er nicht zur Kenntnis nehmen, dass die Olympischen Spiele von den chinesischen Machthabern instrumentalisiert werden? Am liebsten wäre es wohl allen Sport-Funktionären, wenn man Tibet totschweigen könnte, im wahrsten Sinne des Wortes. Klaus Hessenauer, Homburg