Debatte um Widerspruchslösung bei Organspende hält an

Bonn/Berlin. Die Nierenspende des SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier an seine Frau führt zu einer neuen Debatte über die Transplantationsmedizin. Dabei zeigte der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery, gestern deutliche Vorbehalte gegen Gesetzesänderungen wie die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung

 Organtransplantationen bleiben in der Diskussion. Foto: dpa

Organtransplantationen bleiben in der Diskussion. Foto: dpa

Bonn/Berlin. Die Nierenspende des SPD-Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier an seine Frau führt zu einer neuen Debatte über die Transplantationsmedizin. Dabei zeigte der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery, gestern deutliche Vorbehalte gegen Gesetzesänderungen wie die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung. Jeder Mensch habe das Recht, sich mit seinem Lebensende nicht zu befassen, sagte der Ärztefunktionär dem Berliner "Tagesspiegel". Derzeit gilt in Deutschland eine "erweiterte Zustimmungslösung". Dabei dürfen Organe nur entnommen werden, wenn der Betroffene vorab ausdrücklich zugestimmt hat oder die Angehörigen Ja zu einer Entnahme sagen. Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, sprach sich für eine fraktionsübergreifende Initiative zur Reform des Transplantationsgesetzes aus. Angesichts des eklatanten Organmangels müsse die Organspende zur Regel gemacht werden. kna

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