DDR-kritischer Fernsehjournalist Lothar Loewe ist tot

Berlin. Er gehörte zu den Pionieren unter den deutschen Fernsehjournalisten, seine prägnante Stimme war ein Markenzeichen: Lothar Loewe (Foto: dpa), der wegen seiner Berichte aus der DDR ausgewiesen wurde, ist tot. Er starb gestern im Alter von 81 Jahren in Berlin, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mitteilte

Berlin. Er gehörte zu den Pionieren unter den deutschen Fernsehjournalisten, seine prägnante Stimme war ein Markenzeichen: Lothar Loewe (Foto: dpa), der wegen seiner Berichte aus der DDR ausgewiesen wurde, ist tot. Er starb gestern im Alter von 81 Jahren in Berlin, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mitteilte. Der 1929 in Berlin geborene Journalist war ARD-Korrespondent in Washington, Moskau und Ost-Berlin. Bekannt wurde Loewe vor allem durch seine direkte und unbekümmerte Art, die Dinge beim Namen zu nennen. Mit einem Satz schrieb er Fernsehgeschichte: "Hier in der DDR weiß jedes Kind, dass die Grenztruppen den strikten Befehl haben, auf Menschen wie auf Hasen zu schießen", sprach er im Dezember 1976 ins Mikrofon. Die "Tagesschau", die auch in weiten Teilen der DDR gesehen wurde, strahlte den Bericht aus. Loewe musste innerhalb von 48 Stunden die DDR als "unerwünschte Person" verlassen. dpa

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