Dauerhaft mehr Vollzeit-Jobs im Saarland

Saarbrücken · Der Arbeitsmarkt wird den Saarländern in den kommenden Jahren deutlich mehr reguläre Jobs bieten. Das zeigt eine neue Studie. Beschäftigung entsteht auch bei der Integration von Flüchtlingen.

 SymbolbildLocation:Frankfurt Am Main

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Foto: Uwe Anspach (dpa)

Die Zahl der Beschäftigten wird im Saarland bis 2020 kräftig ansteigen und dann bis 2027 auf hohem Niveau bleiben. Das zeigt eine Studie, die die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) erstellt hat. Demzufolge steigt die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter von aktuell 378 200 (März 2016) auf rund 387 000 bis 2020. Erst Ende des kommenden Jahrzehnts werde diese Zahl dann wieder auf 386 000 sinken, sagte Anja Otto vom BA-eigenen Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Als Grund für die Entwicklung nennt die Studie vor allem die hohe Zahl an Zuwanderern, die ins Land gekommen sind und auch weiter erwartet werden. Diese würden zahlreiche neue Jobs, unter anderem in der Bauwirtschaft, Verwaltung und Lehre nach sich ziehen. Die zunehmende Alterung der Bevölkerung wiederum werde mehr Stellen im Gesundheitswesen mit sich bringen. Der höhere Wohlstand spiegele sich positiv im Gastgewerbe wider. Auch der Dienstleistungssektor werde stark zulegen.

Angesichts der Erfahrungen nach der Einführung des Mindestlohns gehen die Studienautoren von einem deutlichen Rückgang bei geringfügig Beschäftigten aus. Deren Zahl würde von 60 000 im Jahr 2014 auf nur noch 53 000 im Jahr 2030 sinken. Der Rückgang sei dadurch bedingt, dass Arbeitnehmer künftig angesichts eines größeren Stellenangebots mehr Wahlfreiheit haben, weswegen sich viele für sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen entscheiden würden.

Otto betont, dass die Prognose letztlich eine Fortschreibung aktueller Entwicklung darstelle. Die Studie diene auch dazu, der Politik frühzeitig Handlungsoptionen aufzuzeigen, um bei einigen Entwicklungen - beispielsweise durch eine schnellere Flüchtlings-Integration - gegenzusteuern. Das könne den Arbeitskräftebedarf verändern. >

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