UNRWA steht ins Deutsche übersetzt für "Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten". Die Organisation wurde am 8. Dezember 1949 gegründet und hat ihren Sitz in Gaza sowie in Amman, Jordanien.

Das UNRWA wurde eingerichtet, um Palästinenser zu unterstützen, die durch den israelischen Unabhängigkeitskrieg 1948 vertrieben wurden oder flohen. Das Hilfswerk betreibt Schulen, Kliniken, Infrastrukturprojekte und Hilfsprogramme in Flüchtlingslagern. Aktiv ist es im Gazastreifen, im Westjordanland, Libanon, Syrien und Jordanien. Insgesamt beschäftigt die Organisation rund 30.000 Menschen. Allein rund 13.000 Angestellte arbeiten im Gazastreifen. Das Hilfswerk wird durch Zahlungen von UN-Staaten finanziert. Die USA, Deutschland, die EU und Schweden zählen zu den größten Gebern.

Die Organisation stand über die Jahre bereits mehrfach in der Kritik. Die Nähe zur Terrororganisation Hamas kam zum ersten Mal im Jahr 2004 ans Licht. Auch die Schulbücher, welche in den UNRWA-Schulen genutzt werden, stehen immer wieder in der Kritik. Darin sollen Terroristen gelobt worden und Israel von Landkarten getilgt seien.

Im Januar 2024 wurde öffentlich, dass laut Geheimdienstinformationen zwölf Mitarbeiter des UNRWA am Terrorangriff der Hamas im Oktober 2023 beteiligt waren. Daraufhin setzten Staaten wie die USA und Deutschland die Hilfszahlungen aus. Laut einem Bericht des Wall Street Journals mit Bezug auf ein Dossier des israelischen Geheimdienstes, sind rund zehn Prozent aller UNRWA-Mitarbeiter in Gaza in der Hamas aktiv.